Was ein Basketball mit der Unendlichkeit gemeinsam hat.

Als ich klein war, habe ich total gerne mit meinem Opa philosophiert.
Am liebsten über die Unendlichkeit.
Mein kleines Hirnkastl war gleichzeitig fasziniert und überfordert damit.
Beim Hin-denken tat es beinahe weh.
Als würde mein Gehirn zerstampft werden.
 

Ich war mir sicher, wenn ich groß bin, würde ich es verstehen.
Weil bis dahin würde ja auch mein Gehirn noch wachsen.
Und es würde mehr hinein gehen.
So hab ich mir das vorgestellt.
Eines Tages würde ich einen Menschen treffen,
der mir die Unendlichkeit erklären könnte.

Dem war leider nicht so.
Für viele Jahre begleitete mich mit der Unendlichkeit das gleiche Gefühl,
das ich auch hatte, wenn ich versuchte,
einen Basketball mit einer Hand zu halten.
Ein kurzer Kontakt, ein felsenfestes Wollen,
aber die Größe meiner Hand reichte einfach nicht aus,
um den Ball zu „be-greifen“.

Genauso ging es mir mit der Unendlichkeit.
Mit der Ewigkeit.
Der Liebe.
Und der Stille.
Mein Verstand eine Nummer zu klein.

Erst als ich mich auf den Raum zwischen meinen Gedanken,
jenseits meines erlernten Wissens einließ,
taten sich erste kleine Fenster auf.
Und ich linste hindurch.
In die Ewigkeit.
Die Unendlichkeit.
Die Stille.
Und die Liebe.

Ich erkannte die Fülle in der Leere.
Die Leere in der Fülle.
Das Unbeschreibliche wurde für mich erfahrbar.

Und ich begriff,
dass Grenzen nur für meinem Verstand existieren.
Nicht jedoch für meine Seele.

In unendlicher Liebe

 

Danja