Weil Scheitern dazu gehört

Deinen Weg zu gehen
bedeutet auch zu scheitern.
Immer und immer wieder.
Das gehört mit zum Plan.

Warum fragst du dich?
Vielleicht weil wir dadurch lernen können,
dass Scheitern gar nicht so schlimm ist, wie der Verstand uns das gerne aufschwatzen möchte.
Weil es sich während des Erlebens anders anfühlt, als gedacht.
Weil es nicht das Ende ist,
sondern eine Möglichkeit als Mensch zu wachsen.

Und irgendwann bezweifelst du vielleicht sogar,
dass „Scheitern“ das richtige Wort ist,
weil du es nicht mehr als solches erlebst.
Und eventuell passt statt dem Wort „Scheitern“ eines Tages viel besser das Wort „Erfahrung“.

Wir alle können lernen,
die Energie aus jeder Erfahrung zu extrahieren und zu nutzen.
Anstatt uns vor dem Scheitern zu fürchten,
können wir die Fähigkeit kultivieren,
alle Arten von Erfahrung – auch die des scheinbaren Versagens – zu verdauen und das Learning zu integrieren.

Wenn du dich auf diesen Prozess einlässt,
wächst mit jeder dieser Erfahrungen
in dir das Verständnis für die Wirkungsweise des Lebens.
Du wirst ruhiger.
Dein Durchhaltevermögen wächst.
Du wirst unabhängiger von äußeren Umständen
und lebst mit der kraftvoll-behütenden Energie in dir,
dass nichts passieren kann, was dein Vertrauen ins Leben erschüttern könnte.
Ein neuer energetischer Imprint wird dich von nun an begleiten,
wenn du dich der Angst stellst, sie verdaust, assimilierst und weiter gehst.

Auch dann,
wenn du dich das nächste Mal im Mindgame der kognitiven Entscheidungsfindung verstrickst,
ist dieser Imprint mit dabei.
Besinne dich auf ihn
und die Angst vor dem Scheitern wird schrumpfen,
weil du bereits die Erfahrung gemacht hast,
dass dies nicht das Ende bedeutet.
Je öfter du die Erfahrung des Scheiterns integrierst,
desto weniger fürchtest du dich davor.

Und das ist das Wichtige –
Schönreden oder unterdrücken hilft uns nicht.
Ganz im Gegenteil,
macht es die Angst noch größer
und wirft den Motor der Mindfuck-Maschinerie erst so richtig an.

Du wirst viel Zeit vergeuden,
wenn du über einen Nachdenk-Prozess zu deiner nächsten Entscheidung finden willst.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird es nicht funktionieren.
Du kannst drei Jahre lang alles durchdenken,
bevor du die nächste Entscheidung triffst
und dennoch wirst du nicht alles bedacht haben.

Unser Verstand ist eine Nummer zu klein und
Gedanken sind nicht mehr als Werkzeuge,
niemals die Wahrheit.
Manchmal sind sie sogar Waffen,
die wir gegen uns selbst richten
um uns im Gewohnten zu halten
und es niemals so richtig mit der Liebe zu probieren –
und ich meine hier nicht (nur) die Liebe zwischen Menschen,
sondern vor allem die Liebe zum Leben.

Diese Haltung schmerzt
und frisst uns über die Jahre auf.
Deshalb dürfen wir jenseits unserer sozialen und kulturellen Konditionierung
das Mensch-Sein neu lernen.
Durch Entscheidungen,
die uns vielleicht mit unseren tiefsten Ängsten konfrontieren,
aber dafür zurück bringen auf den Weg.

Entscheidungen, die wir aus einem Bewusstseinszustand treffen,
der nicht von unserem gedanklich-emotional eingefärbten Geist geprägt ist,
um nicht versehentlich dem nachzulaufen,
was wir glauben, unbedingt zu brauchen.

Denn auf diesem Weg erkennen wir, dass das Glück nicht darin liegt,
zu bekommen was du glaubst, dass du haben musst.
Sondern das Glück liegt im Abenteuer selbst,
deinen Weg zu gehen.

Dieses Abenteuer ist gleichzeitig die gefährlichste Unternehmung
und die einzig wirklich erfüllende Art zu leben.
Nicht aufgrund der Resultate oder Früchte, die wir ernten.
Das Glück ist diesem Weg einfach inhärent.
Es ist dann nicht mehr wichtig,
ob dein Geist das was du tust, als Scheitern bezeichnet oder als Erfolg.
Es wird zur Nebensache.

Allein die Tatsache,
dass du auf deinem Weg bist,
erfüllt dich mit einer unglaublichen Lebendigkeit,
die mit jedem Herzschlag durch deine Adern pulsiert.

Und irgendwann, wenn du von diesem Abenteuer heim kehrst,
findest du vielleicht den Schatz,
nach dem du so lange gesucht hast,
für den du beinahe vor die Hunde gegangen bist,
in deinem Vorgarten vergraben.

Vielleicht bringt es uns zum Lachen.
Vielleicht auch zum Weinen.
Wir werden es erleben, wenn es soweit ist.

Doch eines ist entscheidend:
Ohne deine Jahre auf Wanderschaft,
wärst du niemals auf die Idee gekommen,
hier zu graben.

Entscheide dich Mensch.
Was ist schon der Schmerz,
verglichen mit der Wahrheit?

Mit Liebe

Danja