Der Lumpen für die Sondermülldeponie

Die letzten Tage waren gelinde gesagt „pppuuuhhhh“.
Altes verkrustetes Zeug
aus meiner allerwertesten Unterwelt,
mir schleimig ins Gesicht gespuckt.

Supermuffige Gewohnheitsenergie des Liebesentzugs und der Selbstsabotage –
Grauslich und sowas von durch.
Nicht mehr zu gebrauchen
hing sie wie ein alter stinkender Fetzen an mir.

Sonnenklar war es, dass es Zeit wird,
den Lumpen bei der nächsten Sondermülldeponie zu entsorgen.
Doch der Geist hatte die üblichen Einwände:
„Ach was, den heben wir auf,
man weiss doch nie, vielleicht können wir den nochmals brauchen!?“

Echt jetzt?
Noch länger damit rumschlagen,
versuchen ihn zu flicken,
zu waschen,
schöner zu machen, als er ist?

Nein.
Nicht mit mir.
Und auch wenn ich mir vor Angst fast in die Hosen kacke,
hab ich den Fetzen heut in hohem Bogen entsorgt.

Am Heimweg lachten mich diese wunderschönen Tulpen an.
Und ich schenkte sie mir selbst.
Als Erinnerung daran,
dass es Zeit ist,
meine Größe zu lieben.
Egal was kommt.

Die Intensität dieser Liebe haut mich manchmal um.
Nicht gewohnt an die Schönheit und Lebendigkeit weiß ich manchmal nicht damit umzugehen.
Und lerne immer wieder neu,
mein Licht nicht zu dimmen,
meine Strahlkraft zu leben.

Durch mein Licht erst sehe ich dein Licht.
Und es ist perfekt.
Es ist perfektest.
Komm pack den Lumpen ein
und zelebriere den Abschied.
Schreien, weinen, lachen,
tanzen.

Strahle hell.
Versprochen?

In Liebe

Danja