Wo du dein Zuhause findest

Die Liebe zu einem Mann brachte mich vor beinahe sechs Jahren nach Tirol.
Nachdem die Liebe gegangen war, stand ich vor der Entscheidung,
weiter zu ziehen oder zu bleiben.

Die Berge waren nie meine Heimat.
Ich tat mich schwer mit den harten Kanten und steilen Wänden.
Manchmal sehnte ich mich nach weichen Hügeln und schmeichelndem Wasser.

Trotzdem entschied ich mich zu bleiben.
Ich wollte mitten im Schlachtfeld der Liebe meinen Frieden finden.
Und mittlerweile sitze ich zwischen den Grauen und spüre die Sanftheit in ihrer scheinbaren Härte.

Egal wohin wir gehen, wir nehmen uns selbst doch immer mit.
Und wenn wir hier schlecht mit uns selbst zurecht kommen,
werden wir auch dort schlecht mit uns zurecht kommen.
Die innere Unruhe, die ständige Getriebenheit, das Unglück.
Sie gehen nicht weg, nur weil wir umziehen.

Sie bleiben so lange unsere treuen Begleiter, wie wir unser Wohlergehen an den äußeren Umständen fest machen.
Solange unser Fokus auf den Widrigkeiten und der harschen Umgebung liegt.

Die Berge haben mich gelehrt, dass ich überall zu Hause sein kann,
wenn ich bereit bin, mich um das Wesentliche zu kümmern.
Nämlich um die Widerstände im Innen.

Und wenn auch nicht für immer, so werde ich wohl noch ein bisschen bleiben, hier in Tirol.
Eine der vielen Heimaten, die ich auf diesem Planeten geschenkt bekommen habe.

Danke Leben, dass du mich hierher geschickt hast.
Und dass ich mich hier entfalten darf.

Liebe

Danja.