Das Kreuz der Liebe :: Neumond-Gebet zur Wendezeit

Geliebter Mensch der Wendezeit,
lass uns in unserem Körper leben und ihn lieben,
anstatt ständig zu versuchen
ihn zu optimieren und zu überwinden.

Mensch, lass uns den Geist Stille lehren.
Unser Bemühen darauf fokussieren,
seine Geschichten zu enttarnen,
anstatt daran auszubrennen,
blind ausführende Sklaven unseres eigenen Hirnkastls zu sein.

Mensch, lass uns erkennen,
wo wir in Meinung ertrinken,
weil wir sie für die Wahrheit halten.
Lass uns wach werden
für die Schatten, die in unserer Rechthaberei
Energiestränge des Krieges in der Welt spinnen.
Lass uns diese Schatten
mit Geduld und Liebe ins Licht holen
und zu kraftvollen Quellen des Mitgefühls umgestalten.

Mensch, lass uns umziehen.
Unser Daheim an einen Ort der Stille verlagern –
tief in unserem Herzen.
Dorthin wo auch der Geist einst seinen Ursprung nahm
und aufatmet in der Rückkehr,
als würde er sich schon lange danach sehnen.

Mensch, lass uns diesen Ort nicht missbrauchen,
um uns aus der Welt auszuklinken.
Uns abzukapseln und zu vereinsamen.
Sondern aus ihm heraus in der Welt präsent zu sein,
zu wirken, zu strahlen und zu handeln.

Mensch, lass uns den Mittelpunkt spüren, der hier liegt.
Die Mitte unseres Menschseins.
Der Kreuzungspunkt zweier Linien,
in einen Ort der Wahrheit.

Geliebter Mensch,
lass uns das Kreuz selbst neu kennen lernen.
Das Kreuz –
Es vereint in uns das Himmlische mit dem Irdischen.
Das Ewige mit dem Endlichen.
Die Erde mit dem Himmel.
Das Männliche mit dem Weiblichen.
Den Hass mit der Liebe.
Die Spiritualität mit dem Alltag.
Hier bekommst du nicht die Antwort auf deine Fragen,
sondern deine Fragen zerfließen in ihre Unwichtigkeit zurück.
Und du existierst aus freien Stücken in der Unsicherheit,
die jeder Freiheit inne wohnt.

Mensch, lass uns von hier aus die Arme öffnen
für ein Leben,
so weit wie der blaue Himmel selbst.
Lass uns bleiben, wenn weglaufen einfach wäre.
Lass uns schweigen, wenn sprechen leichter wäre.
Lass uns handeln, wenn nicht-handeln angenehmer wäre.
Und du lieber zurückkehren würdest in dein Versteck.
Dorthin wo dich keiner wirklich sieht.
Doch du weißt,
diese Zeit ist vorbei.

Die Mitte des Kreuzes,
sie hilft uns,
zu bleiben,
uns wieder aufzurichten
uns zu öffnen für den Weg.

Und das Ego brennt –
in der Liebe.
Jene Liebe ohne einen Zweiten.
Die Liebe, die aus sich selbst heraus existiert.
Schon immer da war und nie vergehen wird.

Wenn du sie finden möchtest, dann finde Gott.
Denn ohne ihn geht hier auf Erden gar nichts mehr.

Ein Gott, der jenseits der Geschlechter-Narrative von männlich und weiblich existiert.
Er, der alles ist.
Jeder Anfang.
Jedes Ende.
Und alles dazwischen.
Er, der bleibt,
wenn du alles verlierst.

Weil er Liebe ist.
Weil du Liebe bist.

🙏🤍🙏

In Zuversicht und Freude

Danja