Schon in jungen Jahren hat mich das scheinbar Unmögliche gereizt. Ich wollte unbedingt den Basketball mit meiner zehnjährigen Kinderhand umfassen. Ich wollte mit meinem Kopf begreifen, was das Wort Unendlichkeit bedeutet. Verstrickte Erwachsene in Gespräche darüber und hoffte irgendwann jemandem zu begegnen, der mir Unendlichkeit erklären konnte. Doch ich hoffte vergebens.

Die ersten yogischen Erfahrungen haben mir eine neue Welt eröffnet: Ich lernte ein Verstehen jenseits des Denkens, als Ganzkörpererfahrung und Durchdringen all meiner Wesensschichten. Und dass dieses Leben in seiner Essenz nicht verstanden, nur gelebt werden kann. Immer nur auf diesen Moment bezogen und in seiner Weisheit nicht wiederholbar. Ich war angefixt.

Hier holte mich der klassische Tantra ab und meine Augen leuchteten. Diese ganze Welt und jede Erfahrung sollten Gott sein? Erlebbar ohne Nachsitzen und Strafe abarbeiten?
Die spirituelle Praxis nicht als diese eine Sache, die wir am Morgen erledigen müssen.
Sondern die uns durch jede Sekunde unseres Lebens trägt.

Durch Tantra lernte ich, den Yoga von der Matte zu holen, mich meinen “Licht- und Liebe-Bypässen” zu stellen und mal ordentlich durch den Schlamm zu waten, um auch dort Gott zu finden.